Exploring Digital Spheres

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Intro: Herzlich Willkommen zu einer Spezialausgabe von Exploring Digital Spheres.

Intro: Heute tauchen wir ein in die Welt der Open Educational Resources,

Intro: den sogenannten OER, und werfen einen Blick auf die Making Sense of the Future Toolbox.

Intro: Diese wurde gemeinsam von der Bundeszentrale für politische Bildung und dem

Intro: Alexander von Humboldt-Institut für Internet und Gesellschaft entwickelt.

Intro: Das Ziel ist es, transdisziplinäres, multiperspektivisches und kreatives Denken zu fördern.

Intro: Sie enthält verschiedene Praxisübungen, in denen Methoden der Zukunftsforschung,

Intro: der sogenannten Future Literacy, verknüpft werden mit Themen der Digitalisierung

Intro: und deren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft.

Intro: Mein Name ist Alexander Triebsees und ich sprach zu diesem Thema mit Katharina

Intro: Mosene und Hanna-Sophie Bollmann.

Intro: Katharina ist Politikwissenschaftlerin am Leibniz-Institut für Medienforschung

Intro: Hans-Bredow-Institut sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Alexander-von-Humboldt-Institut

Intro: für Internet und Gesellschaft, dem HIIG.

Intro: Hannah ist Teaching Fellow an der Otto-Hahn-Schule in Berlin-Neukölln und ehemalige

Intro: Mitarbeiterin des Projekts Ethik der Digitalisierung, auch am HIIG.

Intro: In den nächsten Minuten sprechen wir unter anderem über persönliche Erfahrungen

Intro: bei der Anwendung von OERs in der Bildungspraxis und im Speziellen auch über

Intro: den erfolgreichen Einsatz der Toolbox im Unterricht.

Intro: Ich habe die beiden gefragt, wie Lehrkräfte und Schülerinnen auf den Einsatz

Intro: von OERs im Vergleich zu traditionellen Lehrmaterialien reagieren.

Intro: Welche Veränderungen der Unterrichtsgestaltung gehen damit einher und welche

Intro: Chancen bieten sich dadurch?

Intro: Zu guter Letzt werfen wir einen Blick in die Zukunft und diskutieren die Entwicklung

Intro: und Trends von Open Educational Resources. Wie können am Ende alle Seiten davon

Intro: profitieren? In diesem Sinne, viel Spaß.

Alexander: Hallo Katharina, hallo Hanna. Schön, dass ihr da seid.

Katharina: Hi Alex, wir freuen uns.

Hanna-Sophie: Ja, hallo.

Alexander: Wir sitzen hier und wollen jetzt über eure Erfahrungen, über die Konzeption

Alexander: und den Umgang mit der Toolbox sprechen.

Alexander: Welche konkreten Vorteile würdet ihr sagen, bieten diese Open Educational Resources,

Alexander: OER, im Allgemeinen und im Speziellen im Bildungsbereich?

Katharina: Also zunächst muss man mal sagen, dass Open Educational Resources ja schon seit

Katharina: vielen Jahren eigentlich als zukunftsversprechende Lehr-Lernmittel verhandelt werden.

Katharina: Und man muss durchaus sagen, dass das Ganze aber nicht ganz voraussetzungsfrei

Katharina: ist. Im Gegenteil, OER, sowohl das Erstellen von offenen Lehr-Lernmitteln als

Katharina: auch die Nutzung ist durchaus voraussetzungsvoll.

Katharina: Es bedarf eines gewissen Sets an Kompetenzen, solche Mittel zu finden online,

Katharina: sie auch zu benutzen, methodisch auf gute Füße zu stellen und dann mit in den Unterricht zu nehmen.

Katharina: Und deshalb ist ein bisschen die Idee von solchen Werkzeugkästen oder Toolboxen,

Katharina: wie wir sie hier haben, tatsächlich begleitet.

Katharina: Möglichst vielen Lehrkräften auf ganz unterschiedlichen Bildungssettings die

Katharina: Möglichkeit zu geben, sich an das Thema mal ranzutrauen.

Katharina: Das ist im Grunde die Idee, dass man mit viel Unterstützung und eben einem guten

Katharina: Leitfaden startet in Themen, die einem vielleicht nicht so bekannt sind,

Katharina: aber eben auch in Methoden und Herangehensweisen, didaktische Herangehensweisen,

Katharina: die man sonst nicht jeden Tag wählt.

Katharina: Und insofern finde ich das sowohl das Thema,

Katharina: das eben hier mit zukunftsorientierter Digitalisierung im weitesten Sinne abgedeckt

Katharina: ist, unheimlich spannend, weil es für eigentlich alle Generationen,

Katharina: alle Lernenden auf allen Bereichen relevant ist.

Katharina: Die Methoden sehr innovativ sind

Katharina: aus meiner Sicht, eine ganz neue Herangehensweise an das Thema schafft,

Katharina: aber eben auch den Grundsatz, nämlich das Zugänglichmachen von Lehr-Lernmitteln

Katharina: im Bereich der Offenheit in den Fokus stellt und eben möglichst relativ barrierearm,

Katharina: so finde ich jedenfalls, innerhalb dieses Werkzeugkastens aufgearbeitet,

Katharina: auch Lehrenden zum Beispiel,

Katharina: die noch nie mit OER gearbeitet haben, einen Zugang schafft.

Alexander: Du, Hanna, hattest ja schon praktische Erfahrungen mit der Toolbox.

Alexander: Wie würdest du sagen, kann man die effektiv im Unterrichtsalltag integrieren?

Alexander: Wie gehen Lehrkräfte oder können Lehrkräfte und Bildungseinrichtungen damit umgehen?

Hanna-Sophie: Ich glaube, dass die Toolbox einen Bedarf stillt, der sich ergibt aus diesem

Hanna-Sophie: Kontrast, aus erstens, das Bildungssystem an sich ist super schwerfällig, starr und unflexibel.

Hanna-Sophie: Und zweitens sind die Themen, für die sich SchülerInnen interessieren,

Hanna-Sophie: die für sie relevant sind, die Kompetenzen, die sie entwickeln müssen,

Hanna-Sophie: unglaublich schnell entwickeln sich stetig fort,

Hanna-Sophie: und dann kann man natürlich fordern, wir brauchen ein neues Schulsystem,

Hanna-Sophie: das Zukunftskompetenz in sich

Hanna-Sophie: systemisch vermittelt oder wie zum Beispiel Thüringen das gemacht hat,

Hanna-Sophie: wir brauchen ein neues Schulfach Medienkompetenz, aber dafür braucht es dann

Hanna-Sophie: wieder Lehrkräfte und diese Schwerfälligkeit geht nun mal nicht vorbei in einem

Hanna-Sophie: öffentlichen Bildungssystem Und die Toolbox setzt an daran,

Hanna-Sophie: die Freiräume, die es im Schulalter gibt, nämlich sowas wie Vertretungsstunden

Hanna-Sophie: oder Klassenleiterstunden oder Projekttage.

Hanna-Sophie: Nutzen zu können, um Zukunftsdenken, also Zukunftskompetenzen zu vermitteln,

Hanna-Sophie: indem man ein bisschen so ein Prinzip von Swap Classroom macht.

Hanna-Sophie: Also die SchülerInnen sitzen nicht vor einem und müssen einer Lehrkraft zuhören,

Hanna-Sophie: die Wissen vermittelt in dieser klassischen Lehrkräfte-SchülerInnen-Aufteilung,

Hanna-Sophie: sondern sie müssen ihr Urteilsvermögen schärfen angesichts unsicherer Zukunfte.

Hanna-Sophie: Also wir reden ja bewusst von Zukunft im Plural bei dieser Toolbox,

Hanna-Sophie: weil eben unsicher ist, welche Zukunft entsteht. Zukunfte sind auch individuell

Hanna-Sophie: unterschiedlich und das heißt, dass die Lehrkraft im Prinzip nicht mehr Wissen

Hanna-Sophie: hat als die Schülerin oder der Schüler.

Hanna-Sophie: Aber sie hat im Idealfall von uns Materialien mit an die Hand bekommen,

Hanna-Sophie: die sie, wie Katharina auch gesagt hat, niedrigschwellig nutzen kann,

Hanna-Sophie: um das Thema Zukunftskompetenz in den Freiräumen, die sich innerhalb des Bildungsalltags ergeben,

Hanna-Sophie: diesem Thema nähern zu können und nicht darauf warten, dass die große Revolution

Hanna-Sophie: einer zukunftskompetenten Schule kommt.

Hanna-Sophie: Und da setzt diese Toolbox an. Das ist vielleicht nicht die große Revolution, aber es ist praktisch.

Hanna-Sophie: Und nur was praktisch ist und für Lehrkräfte niedrigschwellig nutzbar,

Hanna-Sophie: findet auch am Ende seinen Weg in den Unterrichtsalltag.

Alexander: Wir sprachen ja gerade darüber, dass du die Toolbox schon aktiv im Unterricht

Alexander: eingesetzt hast. Wie finden die Kinder das? Wie gehen die damit um?

Hanna-Sophie: Ja, ich glaube, dass die Jugendlichen, ich unterrichte ja Jugendliche,

Hanna-Sophie: neunte, zehnte Klasse, sich immer freuen, wenn klassische Methoden,

Hanna-Sophie: die sie kennen, nämlich man bekommt irgendwie einen Text und soll sich was erarbeiten

Hanna-Sophie: und dann die eigene Meinung dazu schreiben.

Hanna-Sophie: Und dann muss man sich melden und es möglichst so formulieren,

Hanna-Sophie: dass 30 Kinder in einem Klassenraum es schaffen, eine Lehrkraft zu beeindrucken.

Hanna-Sophie: Immer wenn man sich davon abwendet, sind sie eigentlich sehr positiv eingestellt.

Hanna-Sophie: Und wenn man ihnen auch eine gewisse Kompetenz zurechnet, also Zukunftskompetenzen

Hanna-Sophie: sind ja eigentlich Kompetenzen der Jugend per se.

Hanna-Sophie: Das sehen wir auch an Bewegungen wie Fridays for Future oder daran,

Hanna-Sophie: wie digital affin viele Jugendliche sind.

Hanna-Sophie: Und sie freuen sich eigentlich, wenn genau ihre Themen, nämlich Zukunftsthemen,

Hanna-Sophie: auch Platz im Schulalltag finden.

Hanna-Sophie: Meine persönliche Erfahrung mit den OERs ist, dass sie es schaffen.

Hanna-Sophie: Auf der einen Seite eine relative Offenheit an Themen zuzulassen.

Hanna-Sophie: Das heißt, wenn Lehrkräfte, die zum Beispiel Erdkunde unterrichten oder Geografie,

Hanna-Sophie: können natürlich auf den Bereich Klimawandel vielleicht ganz gut gehen und das

Hanna-Sophie: in ihrem Unterricht so einsetzen.

Hanna-Sophie: Lehrkräfte, die vielleicht aus dem Bereich Informatik kommen,

Hanna-Sophie: können sich eher in das Thema Digitalisierung reinknien.

Hanna-Sophie: Lehrkräfte, die politische Bildung oder Geschichte unterrichten,

Hanna-Sophie: können sich vielleicht mit dem Komplex Populismus oder Fake News oder so auseinandersetzen.

Hanna-Sophie: All diese Bereiche werden angeschnitten, weil die Toolbox sowas wie Megatrends

Hanna-Sophie: abdeckt, also sowas wie eben den Klimawandel.

Hanna-Sophie: Die Toolbox deckt sowas ab wie im weitesten Sinne Medienkompetenz.

Hanna-Sophie: Es geht in einer Übung um Zeitungsartikel aus der Zukunft. Also das habe ich

Hanna-Sophie: auch wirklich ganz praktisch mit den SchülerInnen so gemacht.

Hanna-Sophie: Ich habe gesagt, Leute, wir sind jetzt im Jahr 2040 und wir gründen eine Zeitungsredaktion.

Hanna-Sophie: Eure Aufgabe ist es jetzt, aus verschiedensten Ressorts Zeitungsartikel aus

Hanna-Sophie: der Zukunft zu schreiben, aus dem Jahr 2040.

Hanna-Sophie: Ich habe in dem Fall dann auch methodisch noch mit Schul-KI gearbeitet.

Hanna-Sophie: Das ist eben ein Large-Language-Model, was im Prinzip nicht anders funktioniert

Hanna-Sophie: als Chat-GPT, ist aber DSGVO-konform, also in der Schule einsetzbar.

Hanna-Sophie: Und vor allem haben Lehrkräfte eben die Möglichkeit, ihren SchülerInnen Lizenzen

Hanna-Sophie: zu geben für einen gewissen Zeitraum, in dem sie dann an einer gewissen Aufgabe arbeiten können.

Hanna-Sophie: Und gerade für SchülerInnen, die vielleicht Schwierigkeiten damit haben,

Hanna-Sophie: innerhalb von sowas wie einer Klassenleitungsstunde oder einer Vertretungsstunde

Hanna-Sophie: einen kompletten Zeitungsartikel zu schreiben, ist es natürlich toll,

Hanna-Sophie: dann mit sowas wie Schul-KI zu arbeiten und man erzielt diesen Doppeleffekt

Hanna-Sophie: davon, SchülerInnen auch zu zeigen, wie leicht ist es denn eigentlich,

Hanna-Sophie: mir irgendeinen Artikel auszudenken und den in schöner Sprache ins Internet

Hanna-Sophie: zu stellen und wie sehr entspricht das denn der Realität?

Hanna-Sophie: Also ich finde es eigentlich ganz schön, dass man irgendwie diese Dualität schafft

Hanna-Sophie: von über Zukunft sprechen und über Zukunftsthemen sprechen und gleichzeitig

Hanna-Sophie: die Relativität dessen, was ist eigentlich Wahrheit, was ist denn meine Zukunft,

Hanna-Sophie: wie schnell kann ich so einen Zeitungsartikel fälschen im Prinzip,

Hanna-Sophie: dass das alles auch Urteilsvermögen schärft.

Hanna-Sophie: Und Urteilsvermögen, würde ich jetzt persönlich sagen, ist eigentlich die größte

Hanna-Sophie: Zukunftskompetenz, die wir vermitteln müssen.

Hanna-Sophie: Wir müssen ja nicht mehr klassisch Wissen vermitteln, angesichts von einem digitalen

Hanna-Sophie: Zeitalter und Large Language Models wie ChatGPT, sondern wir müssen es schaffen,

Hanna-Sophie: das Urteilsvermögen von SchülerInnen zu schulen.

Hanna-Sophie: Und ich glaube, das leistet diese Toolbox sehr gut.

Hanna-Sophie: Und ich glaube, das merken die SchülerInnen auch, wenn sie was lernen,

Hanna-Sophie: was ihnen wirklich was bringt.

Hanna-Sophie: Ich glaube, bei den Erfolgsgeschichten kann ich noch so ein bisschen aus dem

Hanna-Sophie: Nähkästchen plaudern. was jetzt meine coolen Kinder angeht.

Katharina: Ergänzend zu dem, was Hanna so wertvoll und wichtig und eindrucksvoll,

Katharina: finde ich, beschrieben hat, wird sehr deutlich,

Katharina: dass wir mithilfe von solchen Toolboxen, Werktagkästen genau das schulen,

Katharina: was eigentlich Urteilsvermögen, hast du es genannt, aber was so gemeinhin auch

Katharina: unter eben digitalen oder Medienkompetenzen verhandelt wird.

Katharina: Ich bevorzuge eigentlich diesen Term von Digital Literacy, weil ich glaube,

Katharina: das, was Heranwachsende im weitesten Sinne und was auch Erwachsene fortwährend

Katharina: lernen müssen, ist Digital Literacy genau in der Art, in der es gemeint ist.

Katharina: Ist also buchstäblich die Fähigkeit dazu, so wie wir ansonsten Literacy verstehen,

Katharina: nämlich zu schreiben und zu lesen.

Katharina: Also die grundständigen Kompetenzen, digitale Tools, digitale Medien,

Katharina: das Internet zu benutzen.

Katharina: Wenn man so über die Kultusministerkonferenz und so weiter spricht und all die

Katharina: großen Akteure, die irgendwie das Feld prägen, dann wird ganz häufig noch über

Katharina: diese klassischen 4K-Kompetenzen gesprochen.

Katharina: Und auch die sind im Grunde aus meiner Sicht insofern grundständig innerhalb

Katharina: dieses Werkzeugkastens abgebildet, als dass die sehr genau auf das zurückweisen,

Katharina: was Hannah beschrieben hat, nämlich,

Katharina: dass Lernende kooperativ zusammenkommen,

Katharina: dass sie kooperativ Aufgaben lösen, dass sie kreativ Aufgaben lösen,

Katharina: dass sie kommunikativ arbeiten.

Katharina: Lernen miteinander umzugehen und dass sie vor allem kritisches Denken permanent dabei haben.

Katharina: Und insofern würde ich das sehr unterstützen, dass das die wesentlichen Kompetenzen

Katharina: sind, die wir in allen Fächern auf unterschiedliche Arten und Weisen sicher

Katharina: vermitteln müssen, die in manchen Fächern eher aufgehoben sind als in den anderen.

Katharina: Aber ich glaube, dass es tatsächlich grundständig ist, um am gesellschaftlichen

Katharina: Leben teilzuhaben, um auch hinterher auf dem Arbeitsmarkt Platz zu finden.

Katharina: Denn, das hat Hanna auch richtigerweise gesagt, die Gesellschaft verändert sich,

Katharina: das ist eine blöde Binse.

Katharina: Aber was wir brauchen und was immer gefordert wird, sind diese Faktoren von

Katharina: Kooperation und Agilität.

Katharina: Und das sind Kompetenzen, die innerhalb von OERs angelegt sind,

Katharina: die innerhalb auch der Methoden angelegt sind, die vielfach im Rahmen von Open

Katharina: Educational Inhalten verwendet werden.

Katharina: Und insofern zahlt es sehr stark auch eben auf diesen Faktor von Future Skills

Katharina: oder Zukunftskompetenzen ein.

Hanna-Sophie: Ja, ich glaube, dass vor allem OERs für die Schule so gut gemacht sind,

Hanna-Sophie: weil wenn sie, wie in unserem Fall unter einer Creative Commons License veröffentlicht

Hanna-Sophie: sind, die für Lehrkräfte veränderbar nutzbar ist.

Hanna-Sophie: Lehrkräfte dürfen diese Toolbox, diese Präsentation, wir haben ja didaktisiertes

Hanna-Sophie: Material auch online gestellt,

Hanna-Sophie: direkt eine PowerPoint-Präsentation, die Lehrkräfte in ihrem Unterricht direkt

Hanna-Sophie: nutzen können und verändern dürfen und das ist so wichtig, weil Lehrkräfte haben

Hanna-Sophie: eine Verbindung zu ihren SchülerInnen, die kennen ihre SchülerInnen, die wissen,

Hanna-Sophie: in welcher Sprache spreche ich mit denen, welche Art von Arbeitsaufträgen kommt

Hanna-Sophie: gut an und dadurch schafft man es,

Hanna-Sophie: glaube ich, diese Flexibilität, die in den OEAs inhärent ist,

Hanna-Sophie: weil sie eben veränderbar zum Beispiel in unserem Fall nutzbar sind, auch irgendwie...

Hanna-Sophie: Zu übertragen auf die inhaltliche Ebene dessen. Und es gibt ja keine vorgeschriebene

Hanna-Sophie: richtige Antwort bei diesen OEAs.

Hanna-Sophie: Fragen, die sich die SchülerInnen stellen müssen, ist, wie gut fühlst du dich

Hanna-Sophie: vorbereitet auf die Zukunft, auf das Jahr 2040?

Hanna-Sophie: Siehst du die Welt optimistisch oder pessimistisch? Und wie optimistisch siehst

Hanna-Sophie: du deine eigene Zukunft?

Hanna-Sophie: Und ich glaube, dass wir zu wenig mit SchülerInnen darüber sprechen,

Hanna-Sophie: dass klar, Zukunft unsicher sind und dass es diese Unsicherheit gibt,

Hanna-Sophie: weil man ja in der Schule das System gewohnt ist von, es gibt eine richtige

Hanna-Sophie: Antwort, entweder ihr gebt die oder nicht.

Hanna-Sophie: Aber darauf, wie die Zukunft wird, gibt es nun mal nicht die eine Antwort.

Hanna-Sophie: Und ich glaube, diese Unsicherheit auch bewusst zu thematisieren und zu sagen,

Hanna-Sophie: es ist in Ordnung, zu spekulieren und zu vermuten, wie könnten Zukunfte aussehen,

Hanna-Sophie: ich weiß es nicht, aber wie kann ich mich darauf vorbereiten,

Hanna-Sophie: dass ich eben wahrscheinlich mit agilen Methoden darauf reagieren muss,

Hanna-Sophie: dass sich Welt schnell verändert.

Hanna-Sophie: Und ich glaube, dass gerade aktuell jugendlich, also das Sinus-Institut erhebt

Hanna-Sophie: das auch seit einigen Jahren immer wieder, Zukunftsoptimismus als Frage, weil wir eben sehen,

Hanna-Sophie: Fridays for Future ist jetzt dieses plakative Beispiel, aber auch in anderen

Hanna-Sophie: Themen auf sozialen Medien, diejenigen, die jetzt so 14 bis 17 Jahre alt sind,

Hanna-Sophie: der Zukunftsoptimismus geht stetig zurück.

Hanna-Sophie: Und zwar besonders in Bezug auf Zukunftsoptimismus, was nicht nur die Gesellschaft

Hanna-Sophie: in Deutschland angeht, sondern die Zukunft der Welt.

Hanna-Sophie: Also ich glaube, Sinus-Studie jetzt aus dem letzten Jahr, sind es 33 Prozent

Hanna-Sophie: der 14- bis 17-Jährigen, die positiv auf die Zukunft der Welt blicken.

Hanna-Sophie: Furchtbar. Das ist ja die Generation unserer Zukunft und die blicken pessimistisch in die Zukunft.

Hanna-Sophie: Und ich glaube, darauf muss man reagieren. Und ich glaube, das ist auch die

Hanna-Sophie: Aufgabe der Schule, darauf zu reagieren.

Hanna-Sophie: Nicht nur, weil es um unsere Wirtschaft geht und Zukunftskompetenzen und unsere

Hanna-Sophie: SchülerInnen möglichst gut auf eine Arbeitswelt vorzubereiten,

Hanna-Sophie: wie Katharina das ja gerade richtig beschrieben hat.

Hanna-Sophie: Dafür tragen wir natürlich Verantwortung als Lehrkräfte.

Hanna-Sophie: Aber ich glaube, auf der anderen Seite hat es auch viel mit Mental Health zu tun und mit Gesundheit.

Hanna-Sophie: Die Sorgen, die die SchülerInnen sich ohnehin machen, auch anzusprechen und

Hanna-Sophie: ihnen beizubringen, wie man

Hanna-Sophie: mit Unsicherheiten umgeht und mit einer sich schnell verändernden Welt.

Hanna-Sophie: Und ich denke, ja, das ist vielleicht mit das Größte, was diese Toolbox leistet,

Hanna-Sophie: irgendwie mehrere Antworten zuzulassen, mit Unsicherheiten umzugehen.

Alexander: Wow, das klingt nach einer Menge, nach einer Menge Perspektive,

Alexander: nach einer Menge Potenzial auch.

Alexander: Wenn du das so großfasst, hast du konkrete Anekdoten? Du meintest vorhin,

Alexander: du hättest spannende Geschichten erlebt mit deinen Schülerinnen.

Alexander: Magst du was davon teilen?

Hanna-Sophie: Also ich glaube, es ist auf jeden Fall wichtig zu betonen, dass ich jetzt keine

Hanna-Sophie: Lehrkraft bin, die Lehramt studiert hat.

Hanna-Sophie: Ich muss mich nicht an Lehrpaaren halten, weil ich eben für Teach First an einer Schule arbeite.

Hanna-Sophie: Das ist in meinem Fall eine integrierte Sekundarschule, in der ich in der 19.

Hanna-Sophie: Klasse arbeite und das ist eine Schule in Südneukölln, die in herausforderndem Umfeld agiert.

Hanna-Sophie: Das heißt, viele meiner SchülerInnen haben nicht unbedingt Deutsch als Muttersprache,

Hanna-Sophie: haben nicht unbedingt ein ruhiges Zimmer zu Hause und Eltern,

Hanna-Sophie: die ihnen bei den Hausaufgaben helfen können.

Hanna-Sophie: Und ich glaube, da ist teilweise Zukunftspessimismus und das Blicken auf Selbstwirksamkeit

Hanna-Sophie: in dieser Gesellschaft noch weniger verbreitet als jetzt vielleicht an einem Gymnasium,

Hanna-Sophie: was außerhalb von Berlin ist.

Hanna-Sophie: Das heißt, ich kann nicht genau einschätzen, wie sehr meine Erfahrungen mit

Hanna-Sophie: solchen OERs und Workshops zu Digitalisierung, Medienkompetenz,

Hanna-Sophie: Zukunftskompetenz jetzt übertragbar sind auf andere Unterrichtskontexte.

Hanna-Sophie: Ich arbeite ja vor allem im außerunterrichtlichen Bereich, das heißt,

Hanna-Sophie: ich habe eine Demokratie- und Digitalisierungs-AG und wir haben eine Reihe gemacht

Hanna-Sophie: dazu und uns gefragt, was macht Digitalisierung mit unserer Demokratie?

Hanna-Sophie: Und wir sind einen ganzen Tag in das Jahr 2040 gereist und haben uns gefragt,

Hanna-Sophie: welche Themen werden uns beschäftigen im Jahr 2040.

Hanna-Sophie: Wir haben eine Zeitungsredaktion gegründet zu verschiedenen Bereichen und ich

Hanna-Sophie: habe jetzt zum Beispiel von meinen Schülerinnen erfahren, dass im Bereich Fashion

Hanna-Sophie: sind auf jeden Fall dann Digital Wearables und all diese Dinge das große Thema.

Hanna-Sophie: Also irgendwann können halt unsere Schuhe auch irgendwie für uns Telefonate

Hanna-Sophie: erledigen oder bestimmen, wie schnell wir gerade gehen sollten,

Hanna-Sophie: damit es für unsere Gesundheit ideal ist. Also ganz spannende Sachen,

Hanna-Sophie: die da rausgekommen sind.

Hanna-Sophie: Aber vor allem hat es total Spaß gemacht, also so spielerisch an ein Thema ranzugehen,

Hanna-Sophie: was Jugendliche ja enorm besorgt. Was passiert denn mit unserer Zukunft?

Hanna-Sophie: Also in der 10. Klasse gibt es ja nichts, wovor man mehr Angst hat.

Hanna-Sophie: Also man freut sich natürlich auf den Schulabschluss, aber was kommt denn danach?

Hanna-Sophie: Und einfach mal spielerisch zu sagen, wir reisen jetzt gemeinsam ins Jahr 2040,

Hanna-Sophie: nimmt ganz viel von dieser Zukunftsangst.

Hanna-Sophie: Zukunftsangst und ich glaube, dass das wichtig ist, dass man frei sich traut

Hanna-Sophie: mit seiner Persönlichkeit,

Hanna-Sophie: dem Größten, mit was SchülerInnen sich heute auf den Arbeitsmarkt werfen,

Hanna-Sophie: ihrem Charakter, ihrer Fähigkeit zu kooperieren, wie Katharina gesagt hat,

Hanna-Sophie: das zu schulen und das zu fördern.

Hanna-Sophie: Macht, glaube ich, total viel Spaß. Was kann ich noch für Erfolgsgeschichten teilen?

Hanna-Sophie: Ich glaube, dass OERs es zulassen, dass sich Lehrkräfte an einem Tag,

Hanna-Sophie: also ein Schulalltag funktioniert ja so, irgendwie SchülerInnen kommen aus den

Hanna-Sophie: Sommerferien zurück und man hat drei Tage außerhalb des Regelunterrichts in

Hanna-Sophie: der Klassengemeinschaft.

Hanna-Sophie: Und eine Lehrkraft muss dann sowas organisieren, solche Tage.

Hanna-Sophie: Und dann kann man meinetwegen sagen, man fährt ins Museum, aber die Tour,

Hanna-Sophie: die dort im Museum passiert, da erinnert sich im Zweifel am nächsten Tag eine

Hanna-Sophie: Minderheit der Schüler daran, was da überhaupt besprochen wurde,

Hanna-Sophie: weil es nicht angepasst ist auf das, was die SchülerInnen kennen.

Hanna-Sophie: Und ich glaube, dass wenn man Lehrkräften Materialien an die Hand gibt,

Hanna-Sophie: mit denen sie dann so einen ganzen Tag selbst gestalten können,

Hanna-Sophie: mit ihrer LehrerInnenpersönlichkeit, mit der Beziehungsarbeit,

Hanna-Sophie: die schon passiert ist mit den SchülerInnen, dann hat man wirklich Chance,

Hanna-Sophie: Kompetenzen zu vermitteln.

Hanna-Sophie: Und das habe ich gemacht. Ich habe gesehen, okay, es finden nach den Sommerferien

Hanna-Sophie: Tage statt, an denen in der Klassengemeinschaft Projektarbeit möglich ist.

Hanna-Sophie: Dann gehe ich doch einfach mal durch drei zehnte Klassen und mache mit denen

Hanna-Sophie: einen Tag Digitalkompetenz und Zukunftskompetenz und arbeite mit den Materialien

Hanna-Sophie: zum Beispiel auch von Lie Detectors, die im Bereich Medienkompetenz so detektivische

Hanna-Sophie: Herangehensweise an Fake News haben.

Hanna-Sophie: Also sich zum Beispiel Deepfakes anzugucken und zu fragen, wer entdeckt denn da was?

Hanna-Sophie: Was könnte denn hier darauf hinweisen, dass das mit einer bildgenerativen KI

Hanna-Sophie: erstellt ist? Ist das fake oder ist das echt?

Hanna-Sophie: Und ich glaube, so dieser detektivische, spielerische Ansatz macht SchülerInnen total Spaß.

Hanna-Sophie: Und das freie Arbeiten an Workshop-Tagen, in Projektwochen, im Vertretungsunterricht,

Hanna-Sophie: in AGs macht SchülerInnen auch total Spaß, weil sie mal nicht für Noten performen,

Hanna-Sophie: sondern für ihre eigenen Interessen.

Hanna-Sophie: Und ich glaube, dass wir da ansetzen müssen, also Lehrkräfte für diese Tage

Hanna-Sophie: gezielt auszustatten, mit Materialien, die kostenlos sind, die sie sich zutrauen,

Hanna-Sophie: die sie anpassen dürfen, individuell verändern dürfen für die Bedürfnisse ihrer

Hanna-Sophie: Klassen und die ein bisschen dieses System von Frontalunterricht auflösen und dafür sorgen,

Hanna-Sophie: dass SchülerInnen gerne zu so einem Workshop-Tag kommen und nicht denken,

Hanna-Sophie: das war verschwendete Zeit, sondern ich hatte Spaß und ich habe was gelernt.

Katharina: Das gilt ja, glaube ich, auch für die Lehrerinnen. Also ich glaube,

Katharina: dass, so wie du es beschrieben hast ...

Katharina: Diese Möglichkeit mal so aus der Rolle zu hüpfen, sowohl was das Thema angeht,

Katharina: als auch was die Methoden angeht, super wertvoll ist.

Katharina: Und ich persönlich glaube, dass eigentlich darin die eigentliche Zukunftsfähigkeit

Katharina: von OER im Bildungsbereich liegt.

Katharina: Du hast das Swap Classroom genannt. Es gibt ja so ganz unterschiedliche didaktische

Katharina: Herangehensweisen im Bereich von Flip Classroom oder Blended Learning.

Katharina: Also all die Aspekte, in denen eigentlich Top-Down-Lehre nicht mehr vorkommt,

Katharina: weil sie nicht mehr zeitgemäß ist. Nicht selbst an den Universitäten wird diskutiert,

Katharina: ob wir eigentlich noch Vorlesungen halten, denn es liest ja zum Glück die meisten

Katharina: jedenfalls nicht mehr aus dem großen Buch vor.

Katharina: Und doch wird immer noch häufig so Top-Down-Wissen vermittelt,

Katharina: dass man sich eigentlich auch anders drauf schaffen kann, um eben eigentlich

Katharina: Zeit zu finden und zu schaffen, kreativ zu arbeiten.

Katharina: Und das kann sowas ganz Kreatives sein, wie Hannah das beschrieben hat,

Katharina: in Projekten mit Themen, die gar nicht unbedingt lehrplanrelevant oder am Ende

Katharina: vielleicht auch zeugnisrelevant sind.

Katharina: Aber das kann man natürlich auch absolut übertragen auf den klassischen Unterricht

Katharina: und klassische Unterrichtsszenarien, in denen ich eben ganz andere Möglichkeiten

Katharina: dann habe, tatsächlich mit Lehrenden und Lernenden vor allem zusammenzuarbeiten,

Katharina: um eben diese Freiräume zu schaffen,

Katharina: in denen ich wirklich Spaß entwickeln kann, daran zu lernen,

Katharina: dadurch, dass ich eben nicht nur das Schema F abfahre und eben von oben nach

Katharina: unten Wissen vermittle, dass ich am Ende des Tages abfrage und dann mit Noten bepreise.

Alexander: Das hört sich ziemlich spannend an für beide Seiten, finde ich.

Alexander: Wenn ich mir aber gerade auch die aktuelle Personalsituation im Lehrbetrieb

Alexander: anschaue, von dem was ich weiß und auch aus anekdotischer persönlicher Erfahrung

Alexander: kenne, man braucht ein bisschen Aufwand, man braucht Energie sich da reinzuarbeiten vermutlich mal.

Alexander: Es erfordert auch eine gewisse Kreativität. Wie ist denn euer Gefühl?

Alexander: Was sind eure Erfahrungen? Wie kommt das denn an, der Einsatz von OEAs im Vergleich

Alexander: zu traditionellen Lehrmaterialien? Sind die Lehrenden offen dafür?

Katharina: Absolut. Ich glaube, es hängt sehr vom Kontext ab, in welche Art von Bildungsstruktur

Katharina: die jeweilige Einrichtung eingebunden ist.

Katharina: Es hängt massiv natürlich immer vom persönlichen Engagement der Lehrerinnen und Lehrer vor Ort ab.

Katharina: Was das ganz Konkrete betrifft, kann Hannah sich ja übernehmen.

Katharina: Aus meiner Erfahrung raus, über die Bildungssektoren hinweg,

Katharina: gibt es glaube ich viele dozierende Lehrkräfte, Weiterbildende,

Katharina: die ein großes Interesse daran haben,

Katharina: OER zu bevorzugen, auch gegenüber klassischen Inhalten und auch Konzepten,

Katharina: weil viele verstanden haben,

Katharina: dass die Zeit ein bisschen diese neue Methode auch mit sich bringt.

Katharina: Aber es ist eben, ich habe es zu Anfang gesagt, es ist kein Selbstläufer,

Katharina: es ist voraussetzungsvoll, es braucht eine Menge Kompetenzen.

Katharina: Alex, du hast es richtig gesagt, es ist natürlich, habe ich hier in diesem Werkzeugkasten

Katharina: von Making Sense of the Future wirklich das volle Bild. Ich habe Folien-Sets,

Katharina: ich habe Anleitungen, ich habe Methoden.

Katharina: Wenn ich sonst in diese Welt von OER rausgehe, dann stoße ich meistens auf Datenbanken,

Katharina: wo KollegInnen Material hochgeladen haben.

Katharina: Unkommentiert, ohne Kontext und so weiter. Den muss ich mir selbst bauen.

Katharina: Ich muss auch erstmal wissen, wo finde ich denn Material?

Katharina: Ich muss checken, ob das zu dem passt, was ich machen möchte und und und.

Katharina: Und insofern ist diese Binde davon, dass OER am Ende Bildung günstiger macht

Katharina: und Barrieren abbaut, auch in erster Linie gar nicht mal richtig.

Katharina: Natürlich kostet es auch erstmal was, dieses Material zu entwickeln und deshalb

Katharina: tun sich manche Institutionen auch schwer, wenn sie tolle Materialien entwickelt

Katharina: haben, die hinterher frei zu lizenzieren, damit sie eben frei benutzt und auch

Katharina: weiterentwickelt werden können.

Katharina: Das ist ja der Kern des Ganzen, dass ich mein Material rausgebe und es weiterentwickelt

Katharina: bekomme, damit ich erstens nicht selbst immer das Rad neu erfinde,

Katharina: sondern hinterher vielleicht auf viel bessere Materialien auch selbst zurückgreifen kann,

Katharina: auf das ich gar nicht gekommen wäre, weil irgendjemand den Schritt weitergegangen ist als ich.

Katharina: Und das muss man erklären, das muss man verstehen und auch deshalb sind OER

Katharina: gar nicht in erster Linie etwas, die die Bildung gerechter oder freier oder sowas machen.

Katharina: Auch das ist nicht unbedingt so, denn OER kann ganz viele Hürden eben schaffen,

Katharina: wenn mir die Kompetenz fehlt, wenn ich den Zugriff nicht habe auf bestimmte

Katharina: Materialien und es ist immer in einem bestimmten Kontext eingebietet.

Katharina: Trotzdem habe ich das Gefühl, dass zunehmend Lehrende dafür offen sind,

Katharina: solche Materialien zu nutzen, einfach weil sie sehen, dass die Lehre und das

Katharina: Setting sich sehr verändert und auch die Lernerfolge unter Umständen andere sind.

Hanna-Sophie: Ja, ich kann da nur zustimmen. Also ich glaube, es sind zwei Punkte,

Hanna-Sophie: die total befürworten, dass OERs aktuell schon und zukünftig sicherlich noch

Hanna-Sophie: mehr Einzug in den Bildungsalltag finden.

Hanna-Sophie: Das erste ist der Faktor Kooperation auch in einem Lehrkollegium.

Hanna-Sophie: Also Schule verändert sich dahingehend, dass viel Teamteaching gemacht wird

Hanna-Sophie: oder so viel wie möglich, dass traditionelle Lehrkonzepte aufgebrochen werden.

Hanna-Sophie: Ich habe auch viele LehrerkollegInnen, die mit offener Tür unterrichten.

Hanna-Sophie: Also die Tür bleibt einfach offen in den Flur rein und dieses Mindset von,

Hanna-Sophie: man ist im Prinzip auch ein Einzelkämpfer oder Einzelkämpferin als Lehrkraft,

Hanna-Sophie: löst sich immer mehr auf.

Hanna-Sophie: Also an vielen Schulen wird mittlerweile mit Jahrgangsteams gearbeitet.

Hanna-Sophie: Das heißt, dass eine bestimmte Anzahl an Lehrkräften und Klassenlehrkräften

Hanna-Sophie: möglichst in einem Jahrgang unter sich unterrichtet und nicht so viel durchgewechselt wird,

Hanna-Sophie: sodass man auch wirklich über einzelne SchülerInnen im Kollegium sprechen kann,

Hanna-Sophie: über neue Ansätze sprechen kann

Hanna-Sophie: und sich als Team begreift und nicht als Einzelkämpferin als Lehrkraft.

Hanna-Sophie: Und ich glaube, dass da OERs total gut ansetzen können, wenn man eben Materialien

Hanna-Sophie: nicht für sich erstellt und starr erstellt, sondern sie bewusst dafür gemacht

Hanna-Sophie: werden, dass sie veränderbar sind, dass sie im Kollegium geteilt werden können.

Hanna-Sophie: Und ich glaube, daher kann ich mir gut vorstellen, dass aktuell schon viele

Hanna-Sophie: Lehrkräfte und auch in der Zukunft immer mehr auf solche zu Kooperation einladenden

Hanna-Sophie: Materialien zurückgreifen.

Hanna-Sophie: Ich glaube, das Zweite ist der Punkt, wie kommen die Materialien zur Lehrkraft?

Hanna-Sophie: Ich erlebe, dass Zeit ist auf jeden Fall, wie eigentlich überall im Arbeitsleben,

Hanna-Sophie: aber besonders in der Schule, in der wir ja mit der Schulklingel eigentlich

Hanna-Sophie: immer limitiert werden darin, wie wir denken können,

Hanna-Sophie: wie wir unterrichten können und wie lange Diskussionen dauern können und wie

Hanna-Sophie: lange wir eine Unterrichtseinheit vorbereiten.

Hanna-Sophie: Zeit ist so eine wichtige Ressource und vielen Lehrkräften fehlt angesichts

Hanna-Sophie: des Personalmangels, des Krankheitsstandes, den es oft gibt,

Hanna-Sophie: natürlich die Zeit für Vorbereitung oder stundenlange Recherche dafür.

Hanna-Sophie: Welche Materialien verwende ich denn jetzt morgen in meiner Vertretungsstunde?

Hanna-Sophie: Und ich glaube, an dem Punkt ist vielleicht auch diese Welt von Lehrkräften

Hanna-Sophie: und von Schulen zu oft abgeschieden vom Wissenschaftsbetrieb zum Beispiel,

Hanna-Sophie: die vielleicht sich mit Digitalisierung und Gesellschaftswandel befassen.

Hanna-Sophie: Und da ist zum Beispiel, finde ich, sowas wie die Bundeszentrale für politische

Hanna-Sophie: Bildung, mit der wir ja jetzt auch für diese OER-Toolbox zusammengearbeitet

Hanna-Sophie: haben, erfüllt da einen sehr wichtigen Job.

Hanna-Sophie: Und auch vielleicht die Selbstreflexion der Wissenschaft zu sagen,

Hanna-Sophie: können wir denn eigentlich wirklich für Lehrkräfte und für Unterricht Materialien

Hanna-Sophie: entwickeln und rausgeben?

Hanna-Sophie: Oder müssen wir das vielleicht unter einer Lizenz veröffentlichen,

Hanna-Sophie: wo wir dann vielleicht ein bisschen Kontrolle abgeben und Kontrolle verlieren

Hanna-Sophie: und nicht immer wissen, in welcher Qualität wird unterrichtet,

Hanna-Sophie: aber wo wir es irgendwie nutzbar machen und auch Lehrkräften vertrauen,

Hanna-Sophie: dass sie das so anpassen werden,

Hanna-Sophie: dass es für sie in ihrem Unterrichtsalltag funktioniert.

Hanna-Sophie: Und ich glaube, dass es wichtig ist, da Lehrkräfte einzubinden und nicht von

Hanna-Sophie: oben herab, wie Gesellschaft das ja immer so gerne macht,

Hanna-Sophie: auf Schulen draufzuhauen und wir brauchen jetzt noch Unterrichtsfach,

Hanna-Sophie: Medienkompetenz und die Lehrkräfte sollen doch mal und das sollen sie auch noch

Hanna-Sophie: vermitteln, sondern es ihnen auch ein bisschen leichter zu machen und das als

Hanna-Sophie: Gemeinschaftsaufgabe zu sehen, vor allem sowas wie Recherche und Vorbereitung

Hanna-Sophie: vielleicht abzunehmen.

Hanna-Sophie: Und im Einzelfall dann eben die Didaktisierung und Anpassung an den jeweiligen

Hanna-Sophie: Unterrichtskontext eben den Profis zu überlassen, was in dem Fall ja die Lehrkräfte sind.

Alexander: Was ich jetzt gerade, während ihr beide berichtet und erzählt habt,

Alexander: was ich mir gerade persönlich erschlossen habe, ist, dass dahinter ja irgendwie

Alexander: auch steht, dass es so eine Art auf allen Ebenen sich verändernden Geist geben sollte.

Alexander: Heute so eine Art Community-Gedanken, in der quasi alle Ebenen sich gegenseitig,

Alexander: also miteinander kommunizieren, teilen und alle voneinander lernen können.

Alexander: Und ihr ja auch gerade beschrieben habt, dass zum Beispiel die Institutionen,

Alexander: die die Lehrpläne verabschieden, dass die auch flexibler werden müssen.

Alexander: Und halt auch ihren Lehrkräften halt mehr zutrauen müssen, dass sie verantwortungsvoll

Alexander: mit dem umgehen, was sie da vermitteln sollen, mit dem Wissen und den Kompetenzen,

Alexander: die sie an die Schülerinnen dann vermitteln sollen.

Alexander: Aber nochmal zurück von dem abstrakten Layer zu der Toolbox.

Alexander: Wenn ich jetzt eine Lehrkraft bin und mich damit auseinandersetzen möchte,

Alexander: was steht da konkret zur Verfügung als Ressource? Welche Unterstützung finde ich?

Hanna-Sophie: Also ich würde empfehlen, einfach mal im Browser der Wahl H-I-I-G,

Hanna-Sophie: Making Sense of the Future einzugeben.

Hanna-Sophie: Dann kommt man auf die Website des Alexander von Humboldt Instituts für Internet

Hanna-Sophie: und Gesellschaft und eben auf diese besagte Toolbox, die da sechs verschiedene

Hanna-Sophie: Übungen enthält mit verschiedener Dauer.

Hanna-Sophie: Und das Gute daran ist, dass diese Übungen miteinander nach Gusto kombinierbar sind.

Hanna-Sophie: Das heißt, wenn ich jetzt zwei Klassenleitungsstunden habe, suche ich mir vielleicht

Hanna-Sophie: zwei Übungen raus, die 45 Minuten jeweils dauern.

Hanna-Sophie: Wenn ich nur eine Stunde habe, suche ich mir vielleicht eine kurze Übung raus.

Hanna-Sophie: Wenn ich eine komplette Projektwoche habe, kann ich mit allen sechs Übungen gut arbeiten.

Hanna-Sophie: Wir haben jetzt speziell für Lehrkräfte diese OERs, die allgemein für einen

Hanna-Sophie: offenen Bildungskontext einsetzbar sind, also auch für Erwachsenenbildung,

Hanna-Sophie: speziell für die Sekundarstufe 1 didaktisiert.

Hanna-Sophie: Das heißt, man findet auf der Website eine PowerPoint-Präsentation,

Hanna-Sophie: die für Lehrkräfte auch im Unterricht nutzbar ist, die sie individuell noch anpassen können.

Hanna-Sophie: Und die auch mit Operatoren arbeitet, die Schülerinnen geläufig sind.

Hanna-Sophie: Also da vor allem Lehrkräften wird das was sagen, Anforderungsbereiche 2 und

Hanna-Sophie: 3. Also vor allem Urteilsvermögen schärfen und solche Dinge.

Hanna-Sophie: Das heißt, hoffentlich gibt es einen niedrigschwelligen Zugang zu diesen Materialien.

Hanna-Sophie: Und ansonsten kann man viele nennen.

Hanna-Sophie: Ich weiß nicht, Katharina, ob du Beispiele hast für diese Datenbanken,

Hanna-Sophie: von denen du gesprochen hast, wo man ansonsten noch OERs finden kann,

Hanna-Sophie: gerade für den Bildungskontext.

Katharina: Ja, eine der bekanntesten Seiten ist sicher OER-Info, wo man auch ganz grundsätzlich

Katharina: sich nochmal zum Thema informieren kann.

Katharina: Es gibt dann so unterschiedliche OER-Content-Buffets, auch da darf man mal eine

Katharina: Suchmaschine bemühen. Es gibt ja große Bündnisse im Bereich der Open Educational

Katharina: Resources, viele Barcamps immer wieder, die das Thema schon sehr lange beackern.

Katharina: Es gibt eine bündnisfreie Bildung, das sich damit auch sehr beschäftigt.

Katharina: Insofern gibt es, glaube ich, eine Vielzahl an Datenbanken.

Katharina: Wir tun gut daran, auch in der Wissenschaft, in der Tat, du hast es genannt,

Katharina: noch viel stärker darüber nachzudenken, inwiefern auch wir dazu beitragen können.

Katharina: Wir können das Thema freier Zugang auch zu wissenschaftlichen Inhalten,

Katharina: ist ja einer, der uns auch schon lange beschäftigt.

Katharina: Auch da passiert eine Menge aus meiner Sicht.

Katharina: Ich würde immer auch aufzeilen, in der Leiste der Open Educational Resources

Katharina: und der offen lizenzierten wissenschaftlichen Werke, das,

Katharina: was so übergeordnet als Open Educational Practices verhandelt wird.

Katharina: Und dazu gehört natürlich auch Open Source Software.

Katharina: Also es gehört natürlich auch eine gewisse technische Infrastruktur unter Umständen

Katharina: dazu, die eben innovative Lehre unterstützen kann.

Katharina: Auch da gibt es ganz unterschiedliche Akteure und Vereine, die sich da sehr

Katharina: bemühen, eben auch für Schulen unter all den strukturellen Voraussetzungen und

Katharina: Grenzen Software bereitzustellen, die eben mehr in Richtung Gemeinwohlorientierung geht,

Katharina: die DSGVO-konform ist, die Privatsphäre schonend ist.

Katharina: Und all die Boxen tickt, an die man so denken muss, wenn man eben in diesem Bereich arbeitet.

Katharina: Also insofern ist es ein großer, glaube ich, eine große Spielwiese,

Katharina: auf der man sich austoben kann.

Katharina: Und dann gehört natürlich dazu, dass man selbst vielleicht auch Teil davon wird,

Katharina: indem man eben, wenn man Material erstellt, überlegt, ob man es zur Verfügung stellt.

Katharina: Und das dann eben auch mit der richtigen Lizenz. Hanna hat es schon gesagt.

Katharina: Die Creative Commons Lizenzen werden in der Regel dafür genannt,

Katharina: Auch da darf man sich sicher informieren.

Katharina: Manches davon ist auch bei uns in der Toolbox erklärt.

Katharina: Also insofern, wenn ich diese Datenbanken nutze, sollte ich immer mich auch

Katharina: fragen, okay, wo erweitere ich Material,

Katharina: dass ich vielleicht auch wieder in den Kreislauf einspeise, denn das ist natürlich

Katharina: am Ende die Idee und das idealerweise mit einer möglichst freien Lizenz,

Katharina: damit alle davon profitieren können.

Alexander: Wenn wir jetzt gerade so langsam zum Abschluss kommen und vorhin schon kurz

Alexander: das Wort Megatrends gefallen ist, könnt ihr vielleicht jeweils einen Trend,

Alexander: eine Entwicklung identifizieren, die ihr seht, die sich gerade vollzieht,

Alexander: die in der Gegenwart eine Relevanz gewinnt, gewinnen könnte,

Alexander: von denen Bildungseinrichtungen profitieren könnten?

Alexander: Oder irgendwas, wo ihr denkt, das ist eine sehr starke Entwicklung,

Alexander: die ist spannend, die ist gut, die ist positiv und die man mit OERs mit der

Alexander: Toolbox verknüpfen kann?

Katharina: Hanna hat ja schon von Schul-KI gesprochen und natürlich ist die künstliche

Katharina: Intelligentifizierung der Schule so ein super,

Katharina: mega Trend und auch da muss man sicher darüber nachdenken, welche Art von Software

Katharina: in die Schulen geholt wird auf der einen Seite.

Katharina: Also es zieht dann ein bisschen in die Richtung ab, welche technische Infrastruktur nutzt man?

Katharina: Ist es eine offene Infrastruktur? Kann ich in den Quellcode gucken?

Katharina: Und auf welchen Datenbanken setzt die auf? Nicht, wir alle wissen,

Katharina: dass die KI, die wir kennen, gerade in der generativen KI, derzeit massiv verzerrte Inhalte produziert.

Katharina: Und dann bin ich eben wieder angehalten, als Lehrkraft natürlich meine SchülerInnen

Katharina: mitzunehmen und genau die Kompetenzen zu schulen, über die wir jetzt gesprochen

Katharina: haben, zu überlegen, was kann generative KI und was kann sie eben gerade noch nicht.

Katharina: Und wenn ich tatsächlich sowas im Schulalltag einsetze, muss ich natürlich sehr

Katharina: deutlich machen, dass diese Technologie noch immer ihre Grenzen hat und muss

Katharina: aber auch eine sehr gute Kenntnis darüber haben, auf was meine Datenbank zum

Katharina: Beispiel jetzt gerade aufsetzt.

Katharina: Also insofern ist KI natürlich sicher auch in der Schule und im Bildungsbereich

Katharina: einer der Megatrends, der sicher Lehre beeinflusst, der am Ende auch Ergebnisse beeinflussen wird.

Katharina: Ich glaube, dass dieses Narrativ von, es werden keine Hausarbeiten mehr selbst

Katharina: geschrieben, eins ist, dass sich nur dann selbst erfüllt, wenn wir in diesem

Katharina: alten Status quo gefangen bleiben.

Katharina: Also wenn ich als Lehrkraft weiterhin Aufgaben stelle, die von einer generativen

Katharina: KI in drei Minuten gelöst werden können, dann mag das passieren.

Katharina: Aber am Ende fordert die Technik mir eigentlich nur den Schritt ab,

Katharina: den ich folgerichtig schon länger hätte machen müssen, nämlich,

Katharina: dass ich anders vielleicht abprüfe, ob Kompetenzen erworben wurden und dass

Katharina: ich viel stärker, Hannah hat gesagt,

Katharina: abprüfe oder darauf achte, dass eben Fähigkeiten und Fertigkeiten im Mittelpunkt

Katharina: stehen, als das klassische Wissen, das natürlich im ersten Schritt immer irgendwann

Katharina: mal ran geschafft werden muss.

Katharina: Insofern würde ich KI nennen und bin da sehr gespannt, wie sich das entwickelt.

Hanna-Sophie: Also ich würde vielleicht im weitesten Sinne den aktivistischen Geist der Jugend nennen.

Hanna-Sophie: Ich bin totaler Fan von denjenigen, die aktuell jugendliche Teenager sind und

Hanna-Sophie: sich so aktivistisch zeigen, was verschiedenste politische, weltliche Themen angeht.

Hanna-Sophie: Sich schon in jungem Alter für Dinge zu interessieren, die größer sind als man

Hanna-Sophie: selbst, finde ich was total Positives.

Hanna-Sophie: Es ist sehr mutig, weil es eben Urteilsvermögen erfordert, was vielleicht noch

Hanna-Sophie: nicht immer perfekt ausgebildet wurde und vielleicht auch auf Basis von konsumierten

Hanna-Sophie: Medien teilweise basiert, die nicht kritisch hinterfragt werden konnten,

Hanna-Sophie: weil einem keine Medienkompetenz vermittelt wurde.

Hanna-Sophie: Und ich glaube, es ist falsch, daran anzusetzen, Jugendliche zu limitieren darin,

Hanna-Sophie: was sie sagen dürfen oder welche Art von Informationen sie auch selbst in den

Hanna-Sophie: Unterrichtsalltag mit einbringen, sowas wie TikToks oder so.

Hanna-Sophie: Ich finde das fantastisch, wenn man auf Themen trifft im Internet,

Hanna-Sophie: in sozialen Medien, die einen interessieren, dann sollte das thematisiert werden

Hanna-Sophie: und nicht gesagt werden, gut, lasst uns damit aufhören und wieder zurück zum Lehrbuch kehren.

Hanna-Sophie: Ich finde es auch falsch zu sagen, so was wie Wikipedia ist eine schlechte Quelle.

Hanna-Sophie: Warum macht man es sich so einfach? Warum untersucht man nicht gemeinsam mit

Hanna-Sophie: SchülerInnen einen Wikipedia-Artikel und schaut, wer hat den denn bearbeitet?

Hanna-Sophie: Und lasst uns doch mal selber versuchen, einen Wikipedia-Artikel über unsere

Hanna-Sophie: eigene Schule zu schreiben.

Hanna-Sophie: Ich habe das Gefühl, dass wir aktuell eine sehr aktive Jugend haben,

Hanna-Sophie: die Lust hat, ihre Meinung zu sagen, die Lust auf Zukunftsthemen hat,

Hanna-Sophie: die die Zukunft sowieso enorm beschäftigt.

Hanna-Sophie: Es ist eine pandemiegeprägte Jugend, eine kriegsgeprägte Jugend und ich glaube,

Hanna-Sophie: dass man mit diesen Ängsten, die ich schon beschrieben habe,

Hanna-Sophie: arbeiten sollte und einen offenen Umgang damit finden sollte und dann haben

Hanna-Sophie: wir, glaube ich, gute Chancen, Jugendliche für Zukunftskompetenz zu gewinnen.

Hanna-Sophie: Also ich glaube, mein Wunsch wäre, wenn ich das auch sagen darf,

Hanna-Sophie: angesichts der Trends, die ich sehe, dass man Jugendliche darin ernst nimmt,

Hanna-Sophie: welche Kompetenzen sie schon mitbringen,

Hanna-Sophie: welche Interessen sie mitbringen und aufhört, im ewigen Sicherheits- und Kontrolldenken

Hanna-Sophie: von so einem Klassenraum festzustecken.

Hanna-Sophie: Ich glaube, man darf sich trauen, was Neues auszuprobieren.

Hanna-Sophie: Es ist auch in Ordnung, wenn mal was schiefläuft.

Hanna-Sophie: Es ist auch in Ordnung, wenn man nicht in jedem Thema mehr weiß als Jugendliche.

Hanna-Sophie: Bei Digitalisierung müssen wir uns davon teilweise verabschieden als Lehrkraft.

Hanna-Sophie: Aber ich glaube, man darf auch nicht den Fehler machen zu sagen,

Hanna-Sophie: Jugendliche sind per se medienkompetent, weil sie Digital Natives sind.

Hanna-Sophie: In meiner Erfahrung sind Jugendliche vor allem App-kompetent in drei bis vier

Hanna-Sophie: Apps, die sie auf ihrem Handy haben.

Hanna-Sophie: Aber wie google ich richtig oder wie verwende ich wirklich richtig eine KI,

Hanna-Sophie: das ist nicht unbedingt da.

Hanna-Sophie: Also ich glaube, ernst nehmen, nicht überschätzen, nicht unterfordern und damit

Hanna-Sophie: arbeiten, dass wir so eine interessierte, aktive Jugend haben.

Hanna-Sophie: Das wäre so mein Wunsch angesichts dieses Trends, den ich vermute zu erkennen. kennen.

Alexander: Das fand ich ein schönes Schlusswort. Ein sehr empowerndes, hoffnungs- und zukunftsfrohes Schlusswort.

Alexander: Ja, vielen Dank, dass ihr beide da wart.

Hanna-Sophie: Danke dir.

Alexander: Ja, auf Wiederhören.

Katharina: Vielen Dank.